Kleinhettstedt
Kunst- und Senfmühle

Stadtilm

 

Wer überall seinen Senf dazu gibt, steht gesellschaftlich ja nicht gerade hoch im Kurs. Dabei stammt der Spruch aus einer Zeit, in der die Würzspeise bei nahezu jedem Gericht gereicht wurde und folglich auch dem ein oder anderen schnell über war.
Eine Senfmühle zu besitzen, versprach jedoch absoluten Reichtum und verpflichtete die Mitglieder der Familie.

Auch Senfmüller Friedrich Morgenroth gehört bereits der 8. Generation an. Die imposante Kleinhettstedter Mühle selbst hat noch einige Jahre mehr auf dem Buckel. Dass die Senfmühle nach der Wende wieder floriert, ist vor allem der Tatkraft der Familie Morgenroth zu verdanken.

Während allerorten die alte Technik verschrottet wurde oder bestenfalls in Museen überging, setzte man hier bewusst auf die antiken Mahlwerke zur Senfherstellung. Diese hatten den hoch industrialisierten Massenbetrieben eines voraus: Sie waren langsamer. Während moderne Anlagen ihren Senf auf einer hohen Geschwindigkeit von 3000 U/min produzieren, mahlt die Kleinhettstedter Mühle mit einer deutlich geringeren Geschwindigkeit. Der Vorteil: Das wertvolle Senföl wird nicht durch Reibungshitze zerstört.

Über 20 verschiedene Sorten Senf werden heute in der Mühle produziert, von denen jede ihren ganz eigenen, speziellen Geschmack aufweist. Im mühleneigenen Laden, in der Senfmühlentenne oder während eines Restaurantbesuchs beim Mühlenwirt können dann beispielsweise Orangen-, Kümmel- oder Thüringer Küchensenf probiert werden.

Gut zu Wissen

Öffnungszeiten:

April bis November:
Di – Sa: 10:00 – 18:00 Uhr
So: 10:00 – 17:00 Uhr

Dezember bis März
Di – Sa: 10:00 – 16:30 Uhr

Angebote/ Empfehlungen/ Tipps:

Ausführliche Führung (nur nach vorheriger Anmeldung möglich):
ca. 1 Std, 3€/ Person.

Kurze Führung:
30 min, 1,50€/ Person

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